Einfluss der Fütterung auf den Ferkeldurchfall

Grundsätzlich kann ein Durchfall von sehr vielen Faktoren verursacht werden. Beim Schwein tritt die Durchfallerkrankung in verschiedenen Phasen auf.

Einfluss der Fütterung auf den Ferkeldurchfall

Säugendphase
Die erste Phase ist der Saugferkeldurchfall. Der Durchfall entsteht durch eine krankhafte Veränderung der Darmschleimhaut, welche von pathogenen Keimen verursacht werden. Das Futter hat in diesem Stadium noch keinen Einfluss, weil die Tiere vor allem Muttermilch erhalten. Die häufigsten Erreger dieses Durchfalles sind E-Coli, Clostridien, Kokzidien und Rotaviren. Beim Colidurchfall können die Tiere mit Antibiotika behandelt werden. Die Clostridien müssen sehr früh bekämpft werden, sonst kann man die Ferkel nicht mehr retten. Bei den Rotaviren hilft kein Antibiotikum, nur eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Abferkelställe. Gegen die Kokzidien kann vorbeugend Baycox verabreicht werden. Um einen wirksamen Schutz für Coli und Clostridien zu erreichen, hilft eine Mutterschutzimpfung. Es ist wichtig zu wissen, dass der Durchfall nicht immer vom Keimdruck ausgelöst wird. Wenn Ferkel und Jager keine Möglichkeiten haben sich an einem schön warmen und geschützten Ort zurückzuziehen, ist der Durchfall vorprogrammiert.

Absetzphase
Die nächste heikle Phase des Durchfalls ist das Absetzen. Es ist wichtig, dass die Ferkel schon festes Futter zu sich nehmen, um beim Absetzen nicht noch Verdauungsprobleme zu haben. In der Grafik ist sehr gut zu erkennen, wann die Verdauungsenzyme beim Ferkel zurückgebildet oder aufgebaut werden. Einen hohen Anteil Milchpulver im Absetzfutter macht nicht Sinn, weil das Enzym, welches den Milchzucker abbaut bereits zurückgebildet wird. Das Pepsin und Trypsin, die für die Verdauung von Protein zuständig sind, erhöhen ihr Wirksamkeit erst ab der 4. Lebenswoche. Wenn das Ferkelfutter nicht verdaut wird, kann es Durchfall auslösen. Beim Absetzen ist wiederum der Coli, mit seinen verschiedenen Erregern bzw. Erscheinungsbildern, der den Ferkeln das Leben schwer macht. Die Colitypen F4, F5, F6 verursachen den typischen Colidurchfall, der Typ F18 verursacht vor allem die Oedemkrankheit. Vorbeugend gegen Colidurchfälle hilft eine rationierte Fütterung und viel Wasser. Wenn die Tiere Durchfall haben, sollten sie im Sinne des Tierwohles mediziniert werden. Im Jagerstall ist es wichtig, dass die Tiere nicht kalt haben, denn Kälte reduziert die Aktivität des Immunsystemes und die Tiere werden dann für verschiedene Krankheiten unter anderem auch Influenza anfälliger. Nicht nur der Coli kann Durchfall auslösen, sondern auch Coronaviren Isospora suis, Lawsonia, Circoviren, Salmonellen sowie der Trichuris suis (Fadenwurm). In diesem Stadium können nicht nur Krankheitserreger Durchfall verursachen, nein es kann auch an der tiefen Stalltemperatur oder der hohen Belegdichte oder an zu wenig Fressplätze liegen.

Wir haben ein neues Produkt, das wir schweizweit als erste Firma im Einsatz haben. Das Produkt beugt gegen Ferkeldurchfall vor und fördert die Zelluloseverdauung. Deshalb wird dieses Additiv bei Zuchtsauen und den Ferkeln eingesetzt. In Dänemark wurde dieses Produkt mit sehr gutem Erfolg beim Absetzen ohne Antibiotika getestet. Gerne werden wir 3-P auch in ihrem Futter beimischen.